Balkone und Terrassen sind konstant der Witterung ausgesetzt. Sonne, Regen, Schnee und starke Temperaturschwankungen beanspruchen den Belag und den Verlegeuntergrund besonders stark. Grundsätzlich sollte man im Außenbereich frostsichere Fliesen und Platten verwenden. Steingutfliesen sind nicht geeignet, da Steingut viel Wasser aufnimmt.
Weil Balkone und Terrassen auch mechanisch belastet werden, ist der Einsatz von Fliesen mit hohem Abrieb empfehlenswert. Dichte Steinzeugfliesen bzw. glasiertes (Abriebklasse 4) und unglasiertes Steinzeugmosaik sind zu empfehlen.
Balkone und Terrassen sind Nassbereiche - die verwendeten Fliesen sollten eine spezielle Oberflächenbeschaffenheit haben, so dass die Gefahr des Ausrutschens gehemmt wird. Es ist darauf zu achten, dass Regenwasser gut abgeleitet werden kann. Der Untergrund muss einwandfrei vorbereitet sein. Hierzu ist eine Abdichtung nötig, Dehnungsfugen müssen eingeplant werden. Ein ausreichendes Gefälle ist sehr wichtig. Je größer der Fugenanteil im Belag ist, desto größer muss das Gefälle sein. Es gibt Mindestgefälle von 1 bis 3%. Feine Steinzeugfliesen mit ebener Oberfläche und z. B. Betonwerkstein mit geschliffener Oberfläche brauchen nur ein Gefälle von 1%, Bodenklinker 2%, Platten mit rauer und profilierter Oberfläche 2 bis 3%.
Die Wahl eines geeigneten Belagmaterials, der damit verbundene Fugenanteil und die Art der Verlegung hängen von der Größe und Form des Balkons oder der Terrasse ab. Für einen kleinen Balkon oder eine kleine Terrasse eignen sich durchaus auch kleinformatige Fliesen, der hohe Fugenanteil bietet dann eine erhöhte Trittsicherheit. Weiterhin ist auch die Farbe des Bodenbelags zu bedenken: Dunkle Fliesen und Platten nehmen die Sonneneinstrahlung stärker auf als helle. Starke Sonneneinstrahlungen können den Fliesenbelag auf bis zu 80°C erwärmen.